@ 2024
Die Geschichte eines pornografischen Films, der alle Tabus zerstörte: Der erste Pornofilm für breites Publikum wurde ein internationaler Erfolg und ein echtes Gesellschaftsphänomen. Der Kinostart von "Deep Throat" im Sommer 1972 spaltete Amerika und stieß eine Debatte über Pornografie und Gewalt gegen Frauen an, die noch heute andauert.
Während Pornografie heute massiv im Internet konsumiert wird, kann man sich kaum noch vorstellen, was für einen Schock der Pornofilm "Deep Throat" auslöste, als er 1972 in die Kinos kam, und wie sehr er die sexuelle Revolution aufgriff, die damals die USA erschütterte. Im ganzen Land begann man, über Sex, Begehren und weibliche Lust zu sprechen. Der in aller Eile zusammengebastelte und von der Mafia finanzierte Streifen stellte seinen Regisseur und seine Hauptdarstellerin schlagartig ins Rampenlicht: den filmbegeisterten Damenfriseur Gerard Damiano und die 23-jährige Linda Lovelace, die schließlich zur Ikone der sexuellen Revolution wurde. Doch später lenkte Linda, der erste Pornostar der Geschichte, den Blick auch auf solche Tabuthemen wie sexuelle und häusliche Gewalt.
Gestützt auf Archivaufnahmen und untermalt durch Musik von David Menke und Lionel Limiñanas, kommen in dieser Dokumentation wichtige Zeitzeugen zu Wort. So schildert die Performance-Künstlerin Annie Sprinkle die hektische Underground-Atmosphäre der New Yorker Pornomilieus, und der Sohn des „Deep Throat“-Regisseurs, Gerard Damiano Jr., wirft einen Blick hinter die Kulissen des Films und legt die Ambitionen seines Vaters dar.
Die Dokumentation enthält auch Beiträge der Comiczeichnerin und Regisseurin Nine Antico, die in ihrer Graphic Novel "Coney Island Baby" das tragische Schicksal von Linda Lovelace erzählt, sowie von Regisseurin und Produzentin Paulita Pappel, einer bekannten Vertreterin der Porn-Art, die das Pornfilmfestival Berlin kuratiert. Beide Frauen betrachten das Thema aus einer zeitgenössischen Perspektive, in der sich Feminismus, Kunst und Politik verbinden. Vertiefend dazu untersucht der Historiker Whitney Strub, unter welchen gesellschaftlichen, kulturellen und rechtlichen Bedingungen „Deep Throat“ entstehen konnte und was dem Film seinen enormen Erfolg sicherte.
Dokumentation von Agnès Poirier (F 2021, 54mn)
@ 2022
Cam model Lana Del Bae gives tips for enjoying the first time--while zorbing for the first time.
@ 2021
Wie kann ich mich von gesellschaftlichen Erwartungen befreien und meine Sexualität entdecken? – fragt sich Ronja. Welche Bedeutung hat Sex überhaupt für mein Leben? Kann ich auch ohne glücklich werden? Um das zu ergründen, begibt sich Ronja in die Berliner Ballroom-Community, beschäftigt sich mit Asexualität, Polyamorie, Fetischen und deren Auswirkungen auf eine Beziehung.
Bei einer Voguing-Session lernt Ronja Mother Ambrosia, Shayne, Gina und Gifty kennen. Die vier sind Teil der Berliner Ballroom-Community, einer queeren Subkultur. Mit dem Voguing haben sie sich einen Raum geschaffen, in dem sie ihre Sexualität frei und selbstbestimmt ausleben können.
Doch sexuelle Freiheit kann auch überfordern: "Wer bin ich, wenn ich alles sein kann?", fragt sich Ronja. Die Schauspielerin Sophie Gusenko tut sich schwer, das richtige Label für sich zu finden. Einerseits stellt sie sexy Fotos von sich ins Netz, andererseits sagt sie, sie sei asexuell und habe kein sexuelles Verlangen.
"In einer Gesellschaft, die dich ständig sexualisieren will, musst du dir Freiräume erkämpfen", erklärt Philosophin Seyda. Asexualität sei deshalb auch Widerstand – gegen den Druck, sexuell aktiv sein zu müssen.
Das polyamouröse Paar Caty und Wiebe dagegen könnte sexuell kaum aktiver sein. Ronja besucht sie in ihrer Wohnung und wartet auf dem Balkon, während die beiden Sex haben.
Was ist guter Sex und wie kann man sich in einer langen festen Beziehung den Sex-Drive bewahren? Eine etwas andere Antwort darauf haben die beiden Puppy-Player Marlon und Leo gefunden, die es lieben, sich in Hundewelpen zu verwandeln. Wie wirkt sich der Fetisch auf ihre Beziehung und ihre Sexualität aus?
Magazin (D 2021, 26 Min)