Deutsches Social Media Event erforscht VR-Porno, Zukunft der Intimität
LOS ANGELES - Die Grenzen zwischen Mainstream- und Erwachsenenmedien verwischend, untersuchte ein kürzlich auf der Social Media Week Hamburg veranstaltetes Symposium mit dem Titel "VR-Porno und die Intimität der Zukunft", wie immersive Technologie eine transformative Erfahrung für Konsumenten verspricht.
Hamburg News berichtete über die Veranstaltung mit den Podiumsteilnehmern Frank Steinicke, Professor für Mensch-Computer-Interaktion an der Universität Hamburg, dem Erwachsenen-Performer Lullu Gun, dem Produzenten von Reality Lovers, René Pour, der Geschäftsführerin von Nerd Industries, Marit Jäger, und Tom Mudra, dem führenden Marken- und Produktdesigner von Amorelie, einem in Berlin ansässigen Sexspielzeug-Händler.
Der Organisator Simon Graff von nextReality.Hamburg eröffnete die Sitzung mit der Feststellung, dass Sex zum Verkauf zwar der älteste Beruf der Welt ist, "mit dem Aufkommen der Fotografie aber auch Geld mit Pornografie verdient werden könnte".
Unter Berufung auf den guten Ruf der Erwachsenenindustrie für Innovation sagt Graff voraus, dass die Verbraucher zunehmend erwachsenenorientierte digitale Inhalte annehmen werden, "weil der Pornosektor immer hart daran gearbeitet hat, seine Benutzererfahrung zu verbessern".
Ein Teil der Entwicklung besserer Benutzererfahrungen ist die Verbesserung des Eintauchgefühls, das durch hochwertige VR hervorgerufen wird, die nicht nur visuelle Erregung, sondern auch binaurale Audioerregung und tatsächliche körperliche Reaktionen erzeugt.
Steinicke nannte die klinische Forschung über Phobien als Beweis dafür, dass virtuelle Technologien extrem realistische Erfahrungen für die Benutzer bieten können.
"Wenn Anwender in der virtuellen Welt eine Spinne auf ihre Hände gelegt bekommen, beginnen sie zu schwitzen und ihre Herzen schlagen schneller", sagte Steinicke. "Zumindest wenn sie Spinnen nicht ausstehen können."
Wichtiger als die Spinnen für die Zukunft von VR ist die Rolle, die eine bessere Erzählweise in diesem neuen Medium spielen könnte, wobei sich das Panel mit diesem Trendthema zusammen mit den ethischen Aspekten von VR-Pornos und ihrer möglichen Rolle bei Untreue auseinandersetzt.
"Es kann eine Art von Betrug sein, ohne dass es tatsächlich Betrug ist", sagte Jäger dem Publikum. "Da die Monogamie oft zusammenbricht, kann die Technologie einen neuen Ansatz bieten.
Die VR muss jedoch nicht an Beziehungen herumbasteln, die mit der geeigneten Technologie aufgebaut werden können, wie z.B. die Annäherung von Liebespaaren über große Entfernungen, von Ehepartnern, die sich im militärischen Einsatz befinden oder anderweitig beruflich unterwegs sind, oder von Paaren, die jüngere Versionen von sich selbst für eine spätere Wiedergabe, z.B. an ihrem Jahrestag, aufnehmen.
"Mit VR-Sex stehen wir eigentlich ganz am Anfang", sagte Pour. "Wir werden viele Entwicklungen erleben, die auf eine größere Interaktivität abzielen."
Hier finden Sie die vollständige Geschichte der Hamburg News.